Fashion

Metallische Farben contra Strick

Es gibt nichts Schlimmeres für mich als die Vorstellung billig auszusehen. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass ich meine Teenie Zeiten auf der Kippe der 80/90er Jahre erlebt habe. Aus meiner Sicht handelte es sich um die kitschgste Jahreszeit des veragngenen Jahrhunderts. Was geglitzert und geschimmert hat, wurde sofort zum Wunschobjekt der Mehrheit. Sollte euch eine bestimmte Era beeinflusst haben, wie mich die 80er, gings dann nicht wirklich um schlechten Geschmack, sondern um den modischen und gesellschaftlichen Einfluss der damaligen Zeit. Ich weiss nicht genau, wann sich meine ästhetischen Werte geändert haben aber teilweise ging es um eine fortlaufende Entwicklung und teilweise hat mich der Einzug in die Schweiz beeinflusst. Die einheimischen Frauen stehen nicht viel auf Firlefanzen und ausgefallene Mode, was positive sowie Schattenseiten hat.

Einerseits denke ich, dass der Geschmack oder dessen Absenz jedem gegeben wurde anderseits weiss ich, dass Geschmäcke sich durch das Umfeld, sociale Angehörigkeit in der Gesellschaft und durch das Alter entwickeln und beeinflussen lassen. Mit steigenden Alter wird das Modegespür sensibilisiert, was eine der wenigen Vorteile des Alterungsprozesses ist und trifft auf mich zu. Es ist aber keine Regel – leider- denn darüber können wir uns tagtäglich überzeugen unabhängig davon, wo wir uns bewegen.

Aus der Vergangenheit habe ich gespeichert, dass alles was glänzt ung glitzert ein Synonym für billige Erscheinung und den Wunsch nach Aufmerksamkeit darstellt. Als zirka vor einem Jahr der Boom der metallischen Farben losging, habe ich meine Verbissenheit auf alles Goldige, Silberne und Schimmernde überwertet und transformiert in einen Akzeptanz-Zustand.
Wenn man sich mit der Mode tiefer beschäftigt oder beginnt über Mode zu bloggen, muss man offen sein immer wieder neue Impulse und Trends aufzunehmen. Einige übernimmt man begeistert, einige gar nicht und einge nur teilweise.
Die metallischen Farben sind genau so ein Trend. Sie können ihre Garderobe perfekt aufpeppen und sie verleihen einigen Outfits eine noble Note, vorausgesetzt man weiss wie man mit ihnen umgehen soll. Einen Look in bedeckten Farben können eine silbrige Tasche oder Schuhe einen edlen Touch verpassen. Entscheidet sich man für einen Kleidungsteil in einer metallischen Farbe, muss man den Aufmerksamkkeitseffekt des Metallics mit unaffälligen Klamotten (am besten aus einer total unterschiedlicher Stilrichtung) ausbalancieren. Bitte alles provokative und ausgefallene meiden.

Die silberen Hose aus Mango rufen in dieser Jahreszeit nach einem kuschelligem Oberteil aus dem Strick. Super sieht die Hose mit einem Grobstrick und derben flachen Boots mit Schnürung oder in einer eleganteren Version, die ich gewählt habe.
Ich trage zu der Hose eine Strickbluse in Naturfarbe von Comma. Damit der Look nicht zu fad und eintönig gewirkt hätte und um ein bisschen Silhouette zu erschaffen, habe ich das Outfit mit einem schwarzen engen Gurt und hoch geschlossenen schwarzen Pumps kombiniert. Meine neue Tasche in Bordeux-Nuance von Burberry sorgt um einen hübschen Farbakzent. Ich kann euch nun bestätigen, dass man nicht fürchten muss im diesen Outfit so zu wirken als ob man eine Discofläche mit einem Banktermin verwechselt hätte. Ganz im Gegenteil. Das komfort- und fashionable-Gefühl lässt sich wunderbar anfühlen.

xoxo

eure Maeddi

 

Mein Playlist:

Pullover: Comma hier, Hose: Mango hier, Mantel: Maison Scotch hier, Tasche: Burberry hier, Pumps: Zign: hier, Schall: Maddison by Manor ähnlich hier

Fotografie: Alicja Dymczak

 

2 Responses to “Metallische Farben contra Strick”

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