Oft bekomme ich die Frage gestellt, nach welchem Schlüssel ich meine Outfits zusammengestellt habe. Ich habe ein bewährtes System entwickelt. Meine Garderobe ist zwar ziemlich groß, aber nein, ich stehe nicht vor meinem Kleiderschrank und überlege nicht was ich jetzt rausziehen soll und wie ich es zu kombinieren habe. Wenn ihr keinen Plan oder System habt, könnt ihr schnell überfordert sein. Am Schluss kann es passieren, dass man vor dem vollen Schrank steht und man hat das Gefühl nichts zum Anziehen zu haben.

Bestimmt hat jede von uns ein paar zeitlose Stücke, nach denen im Zweifelfall gegriffen wird. Allerdings wenn man Modeblogging macht, kann man sich nicht immer wieder in den gleichen Klamotten zur Schau stellen. Alles, was sich ständig wiederholt wird schnell langweilig und es wirkt so, dass man nichts anderes zu bieten hat. Was noch viel wichtiger ist: als Modebloggerin müsst ihr einen permanenten Überblick über allen laufenden Trends haben und diejenigen, welche ihrem Still entsprechen in die Garderobe aufnehmen. Die Leserinnen suchen selber nach einer neuen Inspiration und die alt bewährte Klassik macht nicht den Sinn eines Modeblogs. Meiner Meinung nach, jedes Outfit soll min. einen neuen Trend präsentieren.

Meine Vorgehensweise für Zusammenstellung eines Outfits ist folgende: zuerst bestimme ich einen „Keypiece“ und dann stimme ich den Rest so ab, dass der Look als das Ganzes harmoniert. Wenn das Hauptstück zu auffällig ist, halte ich die restlichen Klamotten eher schlicht und in natur- oder gedämpften Farben. Wenn man nämlich zwei ausgefallene Kleiderstücke kombiniert, kann man schnell zu überladen wirken. In der aktuellen Mode kommt auch diese Stillrichtung zum Vorschein: also nach dem Motto „mehr ist mehr“. In Ausnahmefällen kann der Trend auch inspirativ sein aber generell geht er gegen mein ästhetisches Empfinden und wird kaum auf meiner Seite zu sehen sein. Wenn der Keypiece nicht zu auffällig ist (was Schnitt und Farbe angeht), kann man in den Gesamtlook auch ein anderes Stück in der gleichen Intensität integrieren. Eine ausgefallene Statement Handtasche und/oder Accessoires würde für die Aufmerksamkeit sorgen.

Mein aktuelles Outfit ist genau dieser Fall. Der weiße Pullover mit den schwarzen Seitenstreifen fällt nicht zu sehr aus und die Kombi mit schwarzweißen Adidas Sneakers und der dunkelblauen Samtmütze widerspricht sich daher nicht. Weil es sich um einen oversized Pullover handelt und aufgrund meiner Körpergröße, kämen nur enge Unterteile in die Frage. Nach diesem Kriterium habe ich verschiedene Hosen zu dem Pulli anprobiert bis ich mich für die schwarze Lederhose entschieden habe. Alles im ganzen wurde meine Vision im Gesamtlook erfüllt. Als Haupt-Accessoires dient diesmal die dunkelblaue Samtmütze, daher habe ich das Outfit nur um eine ziemlich schlichte Handtasche ergänzt. Wenn ihr eine Spur schicker auftreten wollt, könnt ihr Ankel Boots mit Absatz und/oder einen Rock in Knie- oder Midilänge dazu tragen. Die Wahl liegt bei euch…

xoxo

eure Maeddi

Ich trage: Pullover Mango, Samtmütze H&M hier , Jacke G-Star RAW hier, Lederhose Marc O’Polo ähnliche hier , Sneakers Adidas ähnliche hier , Tasche Maje

musikalische Inspiration: Alannah Myles – black velvet

Fotografie: Jindrich Keprt